‘A good traveller has no fixed plans, and is not intent on arriving.’ ~Lao Tzu. Die Sonne geht auf und ein neuer Tag beginnt. Neue Chancen, neue Möglichkeiten. Was machst du mit diesem neuen Tag? Lebst du einfach nur glücklich vor dich hin (was auch wirklich wunderbar ist) oder verfolgst du gerade ein ganz bestimmtes Ziel? Ganz wichtig ist da, wirklich aktiv auf dieses Ziel hinzuarbeiten und nicht einfach nur darauf zu warten, dass es eintritt. Denn das ist ziemlich unwahrscheinlich…Hier erfährst du, wie du deine Ziele richtig setzen kannst und auch erreichst.
Die Arbeitsweise mit Zielen
Zwei wichtige Punkte vorab:
- Ziele können uns führen.
- Ziele sind keine allgemeine Lösung für das Leben, können jedoch ein hilfreicher Leitfaden sein.
Und das läuft dann meist so ab:
- Wir setzen uns ein Ziel.
- Wir entwickeln einen Plan, wie wir dieses Ziel erreichen können. Wir entwickeln Maßnahmen.
- Wir berichten anderen von unseren Aktivitäten.
- Wir bauen die Erreichung unseres Ziels in unser Leben ein.
- Im besten Fall erreichen wir unser Ziel.
- Wir haben etwas Erstaunliches geschafft.
ABER: Wie es meist im Leben ist, läuft nicht immer alles nach Plan. Vielleicht hast du nicht hart genug an deinem Ziel gearbeitet oder etwas anderes hat dich von deinem Weg abgebracht. Du hast nun 2 Möglichkeiten:
- Aufgeben.
- Weitermachen: Vielleicht findest du einen anderen Weg dein Ziel zu erreichen oder vielleicht setzt du dir sogar ein ganz neues Ziel.
Doch das Weitermachen ist manchmal gar nicht so leicht. Denn falsch gesetzte Ziele können ziemlich frustrierend sein.
Denn es gibt etwas Wichtiges zu verstehen: Manche Menschen werden nichts erreichen, selbst wenn sie sich Ziele gesetzt haben. Warum? Sie haben nicht herausgefunden, wie sie sich selbst für Ihr Ziel motivieren. Denn das Ziel erreicht sich schließlich nicht von allein. So wird das Ziel nicht zu einem Motivator, sondern schafft nur schlechtes Gewissen…
Ziele sind schlecht, wenn…
- …sie unrealistisch gesetzt sind und wir sie nicht erreichen können (was frustrierend ist).
- …du sie nicht flexibel anpasst oder veränderst, wenn es sich ergibt.
- …du deine Ziele zu sehr überbewertest („Wenn ich das erreicht habe, bin ich glücklich“).
- …du zu sehr auf deine Ziele fokussiert bist und vergisst im Hier und Jetzt zu leben.
- …(UND DAS ALLERWICHTIGSTE) du etwas erreichen willst, was du nicht liebst zu tun!
So gehst du gesund mit deinen Zielen um…
…ohne deine Intuition dabei zu vergessen:
- deine Ziele sind für dich Richtungsweiser.
- du siehst Ziele nicht als Glücksquellen an.
- du verschließt deine Augen nicht vor neuen Möglichkeiten.
Denn nahezu jede Aktivität, die wir tätigen, hat einen Zweck. Wir zollen Zielen zwar viel Aufmerksamkeit, aber sie haben die Arbeit nicht gemacht. Sie haben uns vielleicht eine Richtung vorgegeben, aber was letztlich zählt ist die tägliche Arbeit an ihnen.
Denn vergiss nicht: Ziele erfordern auch viel Verwaltungsarbeit: Bewerten und berichten.
Die besten Tipps zum Erreichen deiner Ziele
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“Motivation is what gets you started. Habit is what keeps you going.” – Jim Ryun
- Weniger ist mehr: Nehme dir nicht zu viele Ziele auf einmal vor, sondern implementiere immer nur eins nach dem anderen.
- Regelmäßigkeit: Plane dir regelmäßig Zeit (20 – 30 Minuten pro Tag) für die Erreichung deiner Ziele ein.
- Rückschritte sind normal: Setze dich nicht zu sehr unter Druck. Fehler machen ist menschlich. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
- Keine Ausreden mehr: Vergessen ist nicht. Stelle dir Erinnerungen in deinem Handy ein.
- Selbstreflektion: Lebe von einem Moment zum anderen und frage dich hin und wieder: Bringt mich das meinem Ziel näher? Entspricht es meinen Werten und Prinzipien?
Die Tipps sind nur eine Inspiration für dich und keine allgemein gültigen Regeln. Mit der Zeit wirst du jedoch herausfinden, was für dich funktioniert und was eben nicht.
Du benötigst keine Ziele, die dir sagen, was du tun sollst. Wenn du weißt was dir Spaß macht und was du gut kannst, weißt du was zu tun ist.
Mein Tipp: Einfache Zielsetzung. Der Schlüssel zur Erreichung von Zielen liegt darin, nicht zu viele zu haben.
Hinterfrage deine Ziele
Wenn etwas zu einem Bedürfnis, einer Anforderung an uns wird, schließt es uns ein. Wir müssen es haben, was bedeutet, dass wir anfangen, unser Leben danach auszurichten. Wie viele Dinge denkst du zu brauchen? Morgens eine Tasse Kaffe um wach zu werden, abends ein Glas Wein um sich zu entspannen, eine TV-Sendung um abzuschalten…du wirst bald feststellen, wie viele Bedürfnisse wir meinen zu brauchen.
Doch sind es wirklich Dinge, auf die wir nicht verzichten können? Sind sie wirklich wichtig für uns? Manchmal ändert sich die Ansichtsweise je nach den Umständen. Denn manchmal stellen wir wenn wir etwas nicht erreicht haben, oder etwas nicht bekommen haben fest, das es uns eigentlich auch ohne dieses Ziel oder ohne diese Sache ganz gut geht.
Was passiert also, wenn wir manche Ziele nicht erreichen? Macht uns das unglücklich oder gestresst? Wie wäre es manche Ziele als als Bedürfnis loszulassen und als Bereicherung anzusehen? Können wir ohne Ziele mehr erreichen?
Inspiration für Ziele
- Ein Buch schreiben
- Eine neue Sprache lernen
- Mehr lesen
- Mehr Sport treiben
- Bewusster leben
Welche Ziele setzt du dir für dein neues Lebensjahr? Und ein ganz persönlicher Tipp: Es ist nicht schlimm, wenn du auch mal kein Ziel vor Auge haben solltest, oder einfach nicht weißt, wohin deine Reise gehen soll. Nur Neugier, Spaß, Unwissenheit. Auch damit lebt es sich sehr gut. Manchmal ist es gut, keinen festen Plan zu haben. Manchmal ist das Ziel nicht so wichtig – viel mehr zählt der Prozess, die Reise. So lernst du flexibel zu sein, statt ständig nur festgelegt. Du lernst du mit Veränderungen und Unsicherheiten umzugehen, statt sie zu fürchten. Konzentriere dich nicht zu sehr auf die Erreichung deines Ziels, sondern auf das Jetzt. 😉
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